Upcycling - Kräuterturm
HEILKRäUTER FüR DIE GESUNDHEIT

Heilkräuter sind Kräuter, die durch die Einnahme oder Anwendung kleinere Beschwerden auf die natürlichste Weise lindern können. In Blüten oder Blättern sind z.B. ätherische Öle, Bitter- und Gerbstoffe sowie Schleimstoffe enthalten, die unser Wohlbefinden positiv beeinflussen. Wir stellen Ihnen die Besten vor!

Schon die alten Griechen, Römer und Ägypter wussten, welche Kräuter eine heilende Wirkung haben. Die wohl bekannteste Person, die mit Heilpflanzen in Verbindung gebracht wird, ist Hildegard von Bingen. Ihre Schriften, die bereits im Mittelalter entstanden sind, sind nach wie vor aktuell.

Die Zitronenmelisse (Melissa officinalis) riecht aufgrund ihrer ätherischen Öle herrlich nach Zitrone. Sie besitzt viele heilende Inhaltsstoffe. Ihre beruhigenden Eigenschaften helfen Menschen, die ängstlich oder nervös sind. Wer unter Blähungen und Völlegefühl leidet, ist mit diesem Kraut gut bedient, denn es entspannt die Darmmuskulatur. Hildegard von Bingen war ein großer Fan der Zitronenmelisse. Ihrer Meinung nach „erfreut das Kraut das Herz“. Bevorzugter Standort: sonnig / halbschattig

Der Bärlauch (Allium ursinum) ist bekannt durch seinen intensiven Duft nach Knoblauch. Das Heilkraut verhindert Atherosklerose (Gefäßverkalkung) und senkt den Blutdruck. Bärlauch kann somit Herzinfarkt und Schlaganfall vorbeugen. Durch den hohen Gehalt an Schwefelverbindungen – kein anderes Kraut kann so viel davon aufweisen – reinigt es mühelos den Verdauungstrakt. Ein Kräuterquark mit reichlich Bärlauch gehört im Frühling auf jedes Brot und ist zudem noch sehr gesund. Bevorzugter Standort: halbschattig / schattig

Die Pfefferminze (Mentha piperita) ist in fast jedem Haushalt zu finden und wird häufig als Tee getrunken, auch dann, wenn es keine Symptome zu behandeln gibt. Und doch sollte man gerade bei diesem Kraut darauf achten, es nicht als Dauermittel zu nehmen. Der Körper gewöhnt sich sonst daran. Das wäre schade, denn der Pfefferminztee ist schmerzstillend bei Magen- und Darmbeschwerden, er ist krampflösend und hilft bei Gallensteinen. Pfefferminzöl wirkt auf der Haut belebend und ist als Einreibung bei Kopf- und Rheumaschmerzen sowie Neuralgien wirksam. Bevorzugter Standort: leicht sonnig / halbschattig

Der Thymian (Thymus vulgaris) gilt als vielseitiges Heil- und Gewürzkraut. Mit seinem unverkennbaren Geschmack würzt es zahlreiche Speisen und ist z.B. in der italienischen Küche eine unverzichtbare Zutat. In der Naturmedizin ist die Pflanze zudem als hervorragendes Heilkraut bekannt. Es hilft gegen Erkältung, Husten und Magenschmerzen, da es antibakterielle und schleimlösende Eigenschaften besitzt. Hildegard von Bingen empfahl das Heilkraut bei Keuchhusten oder Atemnot. Ein Thymianbad ist zur allgemeinen Stärkung, bei Rheumabeschwerden oder Hauterkrankungen bekannt. Man übergießt ca. 100 g des Krautes mit kochendem Wasser, lässt es etwa 15 Minuten ziehen, seiht ab und gibt das Thymianwasser ins Vollbad. Bevorzugter Standort: sonnig

„Wer auf Salbei (Salvia) baut – den Tod kaum schaut“, heißt es in alten Büchern. Seine Gerbstoffe ziehen die Schleimhaut in Mund und Rachen zusammen. Dadurch wird sie virenundurchlässig und Reizungen werden beruhigt. Salbeitee hilft bei Magen- und Menstruationsbeschwerden. Die Pflanze hat außerdem eine schweißhemmende Wirkung. Bevorzugter Standort: sonnig

Stevia (Stevia rebaudiana), auch Süßkraut oder Honigkraut genannt, hat sich in den letzten Jahren zu einer echten Berühmtheit entwickelt. Als kalorienfreie Alternative zum Zucker findet es mittlerweile in zahlreichen Haushalten Verwendung. In Südamerika wird Stevia schon seit Jahrhunderten verwendet. Was viele nicht wissen: Das Heilkraut wird auch bei Beschwerden wie Bluthochdruck, Sodbrennen oder Übergewicht eingesetzt. Stevia ist zudem gut für Diabetiker geeignet. Da Stevia eine plaquehemmende Wirkung besitzt, können z.B. Kindertees problemlos damit gesüßt werden. Bevorzugter Standort: sonnig

Als Heilkraut spielt der Rosmarin (Rosmarinus officinalis) erst seit dem Mittelalter eine Rolle. Wer Rosmarin als Gewürz verwendet, beugt Völlegefühl und Blähungen nach einem deftigen Essen vor. Es fördert die Durchblutung und wirkt krampflösend. Rosmarin im Massageöl hilft bei Muskel- und Gliederschmerzen. Bei Kopfschmerzen reibt man Stirn und Schläfen leicht ein. Ein Bad mit Rosmarinöl weckt müde Geister und wirkt belebend. Trinken Sie Rosmarintee bei niedrigem Blutdruck, Appetitlosigkeit, nervösen Herzstörungen oder auch, wenn die Gedächtnisleistung nachlässt. Bevorzugter Standort: sonnig

Die Petersilie (Petroselinum) ist das bekannteste Küchenkraut und enthält eine Menge Vitamin C und Vitamin A, das sog. „Schönheitsvitamin“. Die Inhaltsstoffe reinigen und klären von innen. Ein Gesichtsdampfbad mit frischer oder getrockneter Petersilie schafft rasch Abhilfe bei unreiner Haut. Unreine Hautstellen können auch mit frischem Petersiliensaft betupft werden. Bevorzugter Standort: halbschattig

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